Im Oktober 2012 erschien die Mini-CDr „Cute Obi Corms“ von Huey Walker & Bassbees als Resultat einer einwöchigen, laborähnlichen Versuchssituation auf dem Gelände der „Polly Faber“ in Greifswald. Im Rahmen des „Schaufensterschau“-Kunstprojekts trafen sich die Musiker zu freien Sessions in einem Raum auf dem Gelände in der Bahnhofstraße. Der entstandene Tonträger zeigt das Freeform-Projekt – aus dem dann The Splendid Ghettso Pipers und später The Kanadagans wurden – zusagen im puristischen Gründungssound: wrukenwurzelartig wummernde Bässe reiben sich hier an schroffen Gitarrenfreakouts, Geräuschen, Gerumpel und dem Rauschen einer Meerestrommel.

Gleichzeitig nahm Huey Walker, im selben Versuchsraum des Kunstprojekts, die Solo-CD mit dem Titel „Chaussee, Nachts Ruf“ auf. Beide Mini-CDrs erschienen als gemeinsames Release, das mittlerweile vergriffen ist.

Dem Cosmic Twee-Folk und der flächigen Regenknister-Lullabyhaftigkeit von „Chaussee, Nachts Ruf“ wird auf einer zweiten CD namens „Cute Obi Corms“ eine ausgedehnte Freenoise-Session von Huey Walker zusammen mit Bassbees nebenangestellt. Titel wie „Bummsbär’s Doom“ und „Kraken’s Kraal“ zeigen an, wo die Klangrichtung hingeht – in cinematoskopisches Drone-Doom-Gewummer, das zwischen tieffrequenten Stillstehtönen und sich überschlagenden Delayloops wandert. Hier fressen sich die Töne im Raum an den nackten Wänden entlang, wie scheue Reptilien auf der Suche nach Tagwärme. Eine seltsam entrückter, zuweilen creepy, letztlich in staubiger Stonergitarrenwüste landender Soundritt. (Release-Info, 2012)

Ausführliche Informationen zur Mini-CDr sowie ihrer und der Entstehung der Compagnon-CD gibt es hier im Release-Info von 2012. Zu einem Ausschnitt aus der 24minütigen One-Track-Mini-CD entstand folgendes Video mit Auszügen aus dem Film „It Came From Beneath The Sea“.

Huey Walker & Bassbees – Cute Obi Corms, 2012

advkal_th

zurück zum Kalender