Versprochenerweise enthält der Rakkoonkalender auch altes Zeug, Raritäten und Fastvergessenes. Hier ist ein altes Stück von Lofi Deluxe aus dem Jahr 2005.

Lofi Deluxe, 2006

Wenn die Musik schon lofi ist, muss das Bandphoto wenigstens voll dreamy-verwegen daherkommen: Lofi Deluxe, 2006

Urgrund der musikalischen Veröffentlichungen sind recht klassische Bedroom-Rumpel-Recordings, die ich Ende der 90er und Anfang der 2000er skizzenweise auf Kassetten, später auch Computer aufnahm. Vom songhaften, schreiberischen Ansatz kam ich mit den Jahren mehr und mehr weg, hin zu experimenteller Improvisation. Weil am Schönsten ist ja eh immer das Machen, das freie Spiel, das Rausschwimmen, das Intuitive, das Nassforsche, das Ungestelzte, das Dümmliche, das Mustopfige, das gänzlich Unvereingenommene, an Außenwirkung erstmal Uninteressierte, rein erkenntnis- und erfahrungsinteressierte Ungefiltere, das Dokumentarische eines Prozesses.

(Martin Hiller über Lofi Deluxe und den Werdegang danach)

Nach frühen Aufnahmen auf Kassettenrekordern, entdeckte Lofi Deluxe um die Jahrtausendwende den Heimcomputer für Aufnahmezwecke. Für viel mehr als Mehrspur-Recording wurde es, auch hinsichtlich der Rechnerkapazitäten, nicht genutzt. Ein paar Beats und Synthesizer-Spielereien waren aber dann auch drin. Das Stück „In der Tür“ enthält beide – Beats und Synths – dann auch in ebenso minimalistischer wie energischer Weise: über einem stolpernden Beat (Lofi Deluxe war großer Fan von Grandaddy und den frühen Sachen von Beck) klimpert eine hölzerne Akustikgitarre, ein valiumhaft wortarmer Text kreist drumherum und alles kulminiert in einem entwaffnend einfachen Synthesizer-Solo. Der Bandname dieses Einmenschprojekts ist Programm. Das Bandphoto ebenso. Here comes Lofi, here comes Deluxe.

Lofi Deluxe – In der Tür, 2005

 

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